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"SOS ORF" kritisiert ORF-Programm und ORF-Stiftungsrat
"Große Schwächen" in der Unterhaltung - "MiA" ein "Skandal" - "Parteipolitisch motivierten Stiftungsrat" und Landesstudios abschaffen
Nur "teilweise gelungen" sehen die Initiatoren der Bewegung "SOS ORF" die Umsetzung ihrer Anliegen ein Jahr nach Gründung der Gruppe. In der Kritik stand damals vor allem das gesunkene Programmniveau im ORF sowie politische Interventionen. Der politische Druck von außen habe sich grundsätzlich entschärft, dahingegen weise das Programmniveau im Unterhaltungsbereich "große Schwächen" auf. Der mitunter größte Problempunkt liege aber im "parteipolitisch motivierten Stiftungsrat", attestierten die Mitglieder der Initiative.
Anwalt Alfred Noll sprach sogar von einem programmlich-inhaltlichen Desaster im ORF. Der Spagat zwischen der erforderlichen Quote und einem anspruchsvollen Programm sei im Unterhaltungsbereich nicht gelungen, die tägliche Serie "Mitten im Achten" bezeichnete Noll als "Skandal". "MiA" habe das öffentlich-rechtliche Image des ORF geschädigt, glaubt Peter Huemer und meinte "wenn 'Mitten im Achten' nicht wäre, hätte der ORF ein unendlich kleineres Problem".
"Potschert"
Einen Fehler ortete Paul Schulmeister auch in den bombastischen Vorankündigungen im Vorfeld der Programmreform. Dadurch seien Erwartungen geschürt worden, die der ORF nicht erfüllen konnte. Huemer bezeichnete das Vorgehen des ORF als "potschert". Lob gab es indes für die ORF-Information und für die Positionierung anspruchsvoller Sendungen auf bessere Sendeplätze, Kritik übte Noll an der seiner Meinung nach mangelnden Bereitschaft des ORF, in die heimische Filmproduktion zu investieren.
"Parteipolitisch motivierten Stiftungsrat"
Die größte Schwachstelle des ORF orteten die "SOS ORF"-Mitglieder in dem ihrer Meinung nach parteipolitisch motivierten Stiftungsrat. Sei auch der politische Druck von außen gesunken, so versuchen doch die politischen Parteien über den Stiftungsrat ihre "Claims" abzustecken, glaubt Noll. Die Initiative fordert daher einen "unabhängigen Aufsichtsrat", bestenfalls nur aus sechs bis zehn Mitgliedern, "der keine Parteiaufträge entgegennimmt": Es müsse doch möglich sein, ein paar "unabhängige Leute zusammenzukratzen", so Huemer. Auf die Frage, wer diese Räte bestellen könnte, konnten die "SOS ORF"-Mitglieder allerdings keine Antwort geben.
Noll: Landesstudios abschaffen
Eine Herausforderung für den ORF sei in Zukunft auch die Eigendefinition als öffentlich-rechtlicher Sender - "public value" müsse messbar gemacht werden. "SOS ORF" werde sich künftig verstärkt mit der Frage nach der Zukunft der Landesstudios auseinander setzen, die Noll als "völlig überflüssig und abschaffungswürdig" bezeichnete. Schulmeister sprach von einer "Symbiose von Landeshauptleuten und Landesstudios", die man jeden Abend im Fernsehen beobachten könne.
Der ORF selbst will von einer Abschaffung der Landesstudios freilich nichts wissen. Schließlich seien sie der "größte Wettbewerbsvorteil des ORF gegenüber Privatsendern in einer digitalen Welt", sagte Kommunikationschef Pius Strobl der APA. Die enge Bindung an die Regionen sorge für die Unterscheidbarkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gegenüber anderen Sendern. Zum Vorwurf, dass das Programmniveau des Senders um Unterhaltungsbereich "große Schwächen" aufweise, meinte Strobl, dass der ORF seine Programme immer noch selbst mache, man freue sich aber über das Interesse, dass dem ORF entgegen gebracht wird. (APA)
"Große Schwächen" in der Unterhaltung - "MiA" ein "Skandal" - "Parteipolitisch motivierten Stiftungsrat" und Landesstudios abschaffen
Nur "teilweise gelungen" sehen die Initiatoren der Bewegung "SOS ORF" die Umsetzung ihrer Anliegen ein Jahr nach Gründung der Gruppe. In der Kritik stand damals vor allem das gesunkene Programmniveau im ORF sowie politische Interventionen. Der politische Druck von außen habe sich grundsätzlich entschärft, dahingegen weise das Programmniveau im Unterhaltungsbereich "große Schwächen" auf. Der mitunter größte Problempunkt liege aber im "parteipolitisch motivierten Stiftungsrat", attestierten die Mitglieder der Initiative.
Anwalt Alfred Noll sprach sogar von einem programmlich-inhaltlichen Desaster im ORF. Der Spagat zwischen der erforderlichen Quote und einem anspruchsvollen Programm sei im Unterhaltungsbereich nicht gelungen, die tägliche Serie "Mitten im Achten" bezeichnete Noll als "Skandal". "MiA" habe das öffentlich-rechtliche Image des ORF geschädigt, glaubt Peter Huemer und meinte "wenn 'Mitten im Achten' nicht wäre, hätte der ORF ein unendlich kleineres Problem".
"Potschert"
Einen Fehler ortete Paul Schulmeister auch in den bombastischen Vorankündigungen im Vorfeld der Programmreform. Dadurch seien Erwartungen geschürt worden, die der ORF nicht erfüllen konnte. Huemer bezeichnete das Vorgehen des ORF als "potschert". Lob gab es indes für die ORF-Information und für die Positionierung anspruchsvoller Sendungen auf bessere Sendeplätze, Kritik übte Noll an der seiner Meinung nach mangelnden Bereitschaft des ORF, in die heimische Filmproduktion zu investieren.
"Parteipolitisch motivierten Stiftungsrat"
Die größte Schwachstelle des ORF orteten die "SOS ORF"-Mitglieder in dem ihrer Meinung nach parteipolitisch motivierten Stiftungsrat. Sei auch der politische Druck von außen gesunken, so versuchen doch die politischen Parteien über den Stiftungsrat ihre "Claims" abzustecken, glaubt Noll. Die Initiative fordert daher einen "unabhängigen Aufsichtsrat", bestenfalls nur aus sechs bis zehn Mitgliedern, "der keine Parteiaufträge entgegennimmt": Es müsse doch möglich sein, ein paar "unabhängige Leute zusammenzukratzen", so Huemer. Auf die Frage, wer diese Räte bestellen könnte, konnten die "SOS ORF"-Mitglieder allerdings keine Antwort geben.
Noll: Landesstudios abschaffen
Eine Herausforderung für den ORF sei in Zukunft auch die Eigendefinition als öffentlich-rechtlicher Sender - "public value" müsse messbar gemacht werden. "SOS ORF" werde sich künftig verstärkt mit der Frage nach der Zukunft der Landesstudios auseinander setzen, die Noll als "völlig überflüssig und abschaffungswürdig" bezeichnete. Schulmeister sprach von einer "Symbiose von Landeshauptleuten und Landesstudios", die man jeden Abend im Fernsehen beobachten könne.
Der ORF selbst will von einer Abschaffung der Landesstudios freilich nichts wissen. Schließlich seien sie der "größte Wettbewerbsvorteil des ORF gegenüber Privatsendern in einer digitalen Welt", sagte Kommunikationschef Pius Strobl der APA. Die enge Bindung an die Regionen sorge für die Unterscheidbarkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gegenüber anderen Sendern. Zum Vorwurf, dass das Programmniveau des Senders um Unterhaltungsbereich "große Schwächen" aufweise, meinte Strobl, dass der ORF seine Programme immer noch selbst mache, man freue sich aber über das Interesse, dass dem ORF entgegen gebracht wird. (APA)